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Nierensteine

Nierensteine entstehen, wenn Substanzen, die normalerweise in Urin aufgelöst werden können, nicht mehr löslich sind. Es entstehen dann Kristalle, die aneinander kleben und so einen Stein bilden. Kleine Nierensteine werden auch als Nierengrieß bezeichnet. Normalerweise enthält der Urin Stoffe, die eine derartige Kristallbildung verhindern. Steine können gebildet werden, wenn sich zu viele Steinbaustoffe (wie Calcium und Oxalat) oder zu wenig kristallhemmende Stoffe im Urin befinden. Nierensteine können auch entstehen, wenn:

  • sehr wenig, sehr konzentrierter Urin gebildet wird, z.B. bei wenig Trinken

  • immer wieder Blasen ‑und Nierenbeckenentzündungen auftreten

  • bestimmte Medikamente missbraucht werden

  • eine Abflussbehinderung in den Harnwegen auftritt

  • mehrere Wochen oder noch länger die körperliche Aktivität beschränkt ist

  • genetische oder Stoffwechsel‑Krankheiten vorliegen

Mehrere Faktoren können auch bei einer Person gleichzeitig auftreten.

Welche Arten von Nierensteinen gibt es?

Nierensteine können unterschiedlich zusammengesetzt sein. Die am häufigsten vorkommenden Steine sind:

  • Calciumsteine, meistens aufgebaut aus Calciumoxalatkristallen (85%)

  • Harnsäuresteine, aufgebaut aus Harnsäure (5%)

  • Magnesiumammoniumphosphat (Struvit) Steine (Infektionssteine) (10%)

  • Cystinsteine (selten)

Entstehung von Nierensteine: (Up.)

Diese Lebensmittel können an die Nieren gehen

Auch wenn Mangold und Spinat eine Vielzahl gesunder Vitamine und Mineralstoffe enthalten, ist übermäßiger Verzehr nicht empfehlenswert. Neben Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin C enthalten sie nämlich auch einen hohen Anteil an Oxalsäure. Wer anfällig für Nierensteine ist, sollte daher das Gemüse mit Bedacht genießen, empfiehlt der Verbraucherinformationsdienst aid. Das Gleiche gilt für Rhabarber. Auch er gehört in die Reihe der oxalsäurereichen Lebensmittel.

Auf Lebensmittel mit Oxalsäure achten

Zu viel Eistee begünstigt ebenfalls die Bildung von Nierensteinen. Denn das Sommergetränk enthält wie alle Schwarz- und Grünteesorten ebenfalls Oxalsäure. Wer ohnehin zur Bildung der schmerzhaften Ablagerungen neigt, sollte daher auf Eistee verzichten und am besten Wasser trinken, zum Beispiel mit Zitronensaft gemischt. Denn Zitronensäure behindert das Wachstum der Nierensteine.

Auch Schokolade und Erdnüsse haben einen hohen Oxalsäure-Anteil. In Kombination mit kalziumreichen Produkten wie Milch, Quark, Joghurt, Käse und Kartoffeln reduziert sich jedoch ihre schädliche Wirkung. Kalzium verringert nämlich im Darm die Aufnahme von Oxalat.

Light-Limo beeinträchtigt die Nierenfunktion

Wer regelmäßig Diät-Limonade trinkt, tut seinen Nieren nichts Gutes. Das zeigt eine Studie am Brigham and Women's Hospital in Boston. Demnach büßten erwachsene Frauen, die täglich mindestens zwei Dosen Light-Limonade tranken, innerhalb eines Jahrzehnts circa 30 Prozent ihrer Nierenfunktion ein. Als Ursache ermittelte das Forscherteam unter der Leitung von Dr. Julie Lin künstliche Süßstoffe wie Aspartam und Sucralose.

Quelle: Andrea Goesch T-Online

Oxalsäure (Calciumoxalatsteine 85%)  (Up.)

Oxalsäure ist in höherer Konzentration gesundheitsschädlich, kommt in geringer Konzentration aber in Lebensmitteln wie Tee (insbesondere schwarzer Tee und Pfefferminztee) und in Wurzeln und Rinden zahlreicher Pflanzen als unlösliches Calciumoxalat vor. Calciumoxalat entsteht in der Natur häufig beim Absterben von Pflanzenzellen. Es kann unter polarisiertem Licht in Form von hellen rechteckigen Kristallen erkannt werden (besonders einfach in braunen Zwiebelschalen). Nierensteine bestehen meist aus Calciumoxalat und Harnsäure, die Steinbildung wird aber durch Zitronensäure, welche in Früchten vorkommt, verhindert.

Da Oxalsäure die Resorption (Aufnahme) von Eisen im Darm erschwert, sollte man bei einer Eisentherapie, z. B. im Rahmen einer Eisenmangelanämie, mit dem Verzehr stark oxalsäurehaltiger Lebensmittel zurückhaltend sein und diese auch nicht gleichzeitig mit der Einnahme von Eisentabletten zu sich nehmen. Nach Aufnahme von Oxalsäure kommt es im betroffenen Gewebe zu einer Verarmung an Calcium, in schweren Fällen kann dies eine Schädigung des Herzens zur Folge haben. Nach Aufnahme von größeren Dosen kann es zu Lähmungserscheinungen kommen, in jedem Fall (auch bei leichten Vergiftungen) kommt es zu Nierenschäden durch verstopfte Nierentubuli. Die letale Dosis (LDLo beim Menschen, oral) wird mit 600 mg pro kg Körpergewicht angegeben.

Quelle: Wikipedia

(Hier eine Sehr interessante Seite zum Thema Nierenstein vom ►Zentrum der Gesundheit )

Diagnose

Radiologische Untersuchungen können meistens helfen, die Anwesenheit von Nierensteinen festzustellen. Spezialisierte Röntgentechniken (wobei manchmal Kontraststoffe gespritzt werden müssen) oder Ultraschalluntersuchungen werden zur Bestimmung der Größe und exakten Lokalisation der Steine angewandt. Blut‑ und Urinuntersuchungen können helfen, die Ursache der Steine zu finden und damit es dem Arzt ermöglichen, die beste Behandlung zu planen. Die Patienten sollten ausführlich zu ihrem Verhalten bezüglich Ernährung, Medikamentengebrauch, Lebensstil und familiärer Vorgeschichte befragt werden, damit klar wird, welche Faktoren bei der Entstehung der Steine eine Rolle spielen.

Wie werden Steine behandelt?

Die meisten Steine können mit Hilfe einer größeren Trinkmenge, Diätanpassungen und Medikamenten behandelt werden. 90% der Steine werden innerhalb von 3 bis 6 Wochen spontan abgehen. Es ist wichtig, abgegangene Steine für weitere Untersuchungen aufzubewahren. Bestimmte Steintypen, z.B. Harnsäure‑ und Cystinsteine können mit Hilfe von Medikamenten aufgelöst werden. Steine, die Infektion, Harnstau oder Nierenschäden verursachen, müssen immer entfernt werden.

Wenn die Nierensteine nicht auf dem natürlichen Weg mit dem Wasserlassen abgehen, muss man sie im Krankenhaus entfernen. Dazu stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung. Ihr Arzt wird Sie nach sorgfältiger medizinischer, Labor‑, Ultraschall‑ und Röntgen‑Untersuchungen hierzu beraten können. Eine klassische operative Behandlung ist nur noch in weniger als 5% der Fälle erforderlich. Nur in Ausnahmen ist die Nierenfunktion so ernsthaft eingeschränkt und die Infektion so ausgeprägt, dass der Urologe entscheiden muss, eine ganze Niere zu entfernen, nachdem er sich davon vergewissert hat, dass die andere Niere noch ausreichend funktioniert. Manche Steine können auch mit teleskopartigen Instrumenten über die Harnwege entfernt oder verkleinert werden. Nach Spaltung der Steine gehen die Fragmente meistens innerhalb von einigen Wochen spontan ab.

Eine mögliche Behandlung ist die “extrakorporale Stoßwellenlithotripsie”. Hierbei werden Nierensteine mittels elektromagnetisch, elektrohydraulisch oder piezo-elektrisch generierten Stosswellen zertrümmert. Die Methode wurde ursprünglich durch Chaussey und Mitarbeiter in München entwickelt und inzwischen an mehreren Millionen Patienten weltweit eingesetzt. Die Stoßwellen gehen problemlos durch Körpergewebe und Wasser, sie greifen nur harte Gegenstände wie einen Nierenstein an und sind ungefährlich für den Körper. Bei den neueren Methoden der Stoßwellentherapie kann manchmal sogar auf eine Narkose verzichtet werden.

Quelle: Deutsche Nierenstiftung - www.nierenstiftung.de